BBU Marktmonitor 2015 vorgestellt. In 2030 soll Berlin die 4-Millionenmarke überschreiten.

Der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen, BBU, hat in einer Pressekonferenz den Marktmonitor 2015 vorgestellt. Die umfangreiche Studie ist ein Spiegel der Mietsituation der etwa 350 Mitgliedsunternehmen des Verbandes in Berlin und Brandenburg und deckt etwa 700.000 Wohnungen in Berlin ab.

von Peter Guthmann Veröffentlicht am:

BBU-Vorstand Maren Kern konstatiert sowohl für Brandenburg als auch für Berlin eine gute Entwicklung, große Potenziale, aber auch enorme Herausforderungen. Angesichts der immer weiter nach oben korrigierten Prognosen für die Bevölkerungsentwicklung der Hauptstadt, drängt der BBU auf eine rasche Ausweitung des Wohnungsangebotes in Berlin, sowie auf eine bessere Vernetzung von Berlin mit dem Umland. In anderen Metropolregionen Deutschlands, spielten bereits heute der hohe Wohnwert und das niedrigere Mietniveau im Umland eine bedeutendere Rolle als in Berlin.

BBU-Mieten in Berlin bei EUR 5,43/m².

Deutlich unter Marktniveau und unter dem Berliner Mietspiegel lagen laut BBU die Bestands-Nettokaltmieten der Mitgliedsunternehmen in 2014. Mit durchschnittlich EUR 5,43/m² entspricht dies lediglich einer Steigerung von +2,5 % zum Vorjahr. Die durchschnittliche Miete nach Mietspiegel betrug im gleichen Zeitraum EUR 5,84 /m²; die Mieten auf dem freien Wohnungsmarkt lagen mit EUR 9,01/m² 30 Prozent über dem BBU-Niveau. Vorstand Maren Kern sieht den BBU als „Stabilitätsanker für das wachsende Berlin.“

BBU: Wir brauchen Willkommenskultur für Wachstum

Die Metropolenregion Berlin, Potsdam und Umland wachsen sehr schnell. Aktuellen Prognosen zufolge wird Berlin nach derzeitigem Stand möglicherweise bis 2030 von derzeit knapp 3,5 Millionen auf vier Millionen Einwohner wachsen. Um dieses Wachstum zu bewältigen, müssten allein in Berlin bis 2030 rund 300.000 neue Wohnungen gebaut werden, etwa 100.000 davon bis 2020. Das heißt: „Wir bräuchten eigentlich eine Verdopplung der heutigen Fertigstellungszahlen. Hinzu komme die notwendige Stadtinfrastruktur. Ohne eine Willkommenskultur und Agenda für Wachstum werden sich diese Herausforderungen nicht bewältigen lassen“, so Kern.

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