Bericht: Weniger Problemkieze in Berlin.

Die Zahl der sogenannten "Problemkieze" in Berlin nimmt ab, gleichzeitig verbessert sich die soziale Lage vieler Berliner am unteren Ende der Vermögensskala.

von Peter Guthmann Veröffentlicht am:

Das sind einige Ergebnisse des Berichts "Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin 2015", der sich auf die Jahre 2013 und 2014 bezieht und der diese Woche von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt vorgestellt wurde. Dem Bericht zufolge seien noch lange nicht alle Probleme gelöst. Im Vergleich zum Bericht vor zwei Jahren sind zwar neun sogenannte "Gebiete mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf" hinzugekommen, gleichzeitig aber 17 Kieze weggefallen.

Neu sind Jungfernheide und Paul-Hertz-Siedlung (jeweils Charlottenburg-Wilmersdorf), Tiefwerder (Spandau), Gelbes Viertel (Marzahn-Hellersdorf), Falkenberg Ost und Rosenfelder Ring (jeweils Lichtenberg), sowie die Planungsräume Hausotterplatz, Teichstraße und Dannenwalder Weg (jeweils Reinickendorf). Stark verbessert hat sich die Lage dafür unter anderem in sechs Kiezen in Spandau und fünf Kiezen im Bezirk Mitte, vor allem in Moabit. Während der Anteil der Personen, die von Arbeitslosigkeit oder Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind, seit 2006 kontinuierlich zurückgeht, setzen sich die bestehenden räumlichen Disparitäten in Berlin weiter fort. Gebiete mit überdurchschnittlich hoher sozialer Benachteiligung finden sich laut des Berichts weiterhin besonders häufig in Spandau-Mitte, Neukölln-Nord, Wedding, Moabit, Kreuzberg-Nordost sowie Nord-Marzahn und Nord-Hellersdorf. Hinzu kommen mehrere Planungsräume in Reinickendorf. Hohe Kontinuität zeigen auch die Planungsräume, die durch besonders geringe soziale Benachteiligung geprägt sind - wo also das Einkommensnievau höher ist. Diese befänden sich überwiegend in Siedlungsgebieten in der Äußeren Stadt, die durch Ein- und Zweifamilienhäuser geprägt sind, so die Autoren des Berichts.

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